Baustrohballen

Rohstoff

Als Stroh werden die trockenen Halme von gedroschenem Getreide bezeichnet. Stroh ist ein jährlich nachwachsender Rohstoff, der in unseren Breiten in ausreichenden Mengen in der Landwirtschaft anfällt.

 

Herstellung

Zur Herstellung von stabilen Strohballen eignet sich Weizen-, Dinkel- oder Roggenstroh. Um als Baustoff Verwendung zu finden, müssen die Strohballen eine Dichte von 90 bis 110 kg/m³ aufweisen.
Der Feuchtegehalt der Ballen darf maximal 15 % betragen. Bei fachgerechter Verarbeitung wird dieser Wert nicht überschritten, wodurch das Stroh sicher vor Schädlings- und Schimmelbefall geschützt ist. Eine chemische Behandlung der Strohballen ist daher nicht notwendig.

Zusammensetzung

Weizen-, Dinkel- oder Roggenstroh, Bindeschnur.

 

Verwendung

Strohballen werden als dämmende Ausfachung in ein Holzständerwerk eingesetzt und verputzt oder verkleidet. Die Ballen können für Wand-, Dach- und Fußbodenkonstruktionen verwendet werden.
Die in den Vereinigten Staaten praktizierte lastabtragende Strohballenbauweise ist in Deutschland zurzeit noch nicht genehmigungsfähig.

 

Verarbeitung

Die Baustrohballen werden in die hölzernen Gefache geklemmt und aufeinander gestapelt. Gemäß Zulassung sind die Strohballen durch geeignete Holzwerkstoffplatten und weitere Verkleidungen vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Sollen die Baustrohballen nur verputzt werden, müssen sie zunächst mit dem "Argument" zurecht gerückt und mit einer Motorsense "frisiert" werden. Für diese Variante ist derzeitig noch eine Zulassung im Einzelfall nötig.

 

Rückbau und Entsorgungsmöglichkeiten

Da die Strohballen keinerlei chemische Ausrüstung erfahren, können sie problemlos kompostiert oder thermisch verwertet werden.

 

Hersteller

BauStroh Limited (www.baustroh.de)

 

Bemerkung

Informationen zum Bauen mit Stroh bietet der Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. auf seinen Internetseiten unter www.fasba.de.

 

Technische Daten

Wärmeleitfähigkeit λ [W/mK): 0,052-0,080

Diffusionswiderstandszahl μ: 1-2

spezifische Wärmekapazität c [J/kgK]: k.A.

Rohdichte ρ [kg/m³]: 90-110

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