Roggengranulat
Getreideschrot, Kleie, Kalk, Molke und Wasserglas sind die fünf Ausgangsstoffe zur Herstellung von Granulaten. Dämmstoffgranulate sind als raumausfüllender Wärmedämmstoff in der Wand, auf dem Dach oder als Trittschallschutz auf dem Fußboden einsetzbar. Trockenestriche können schwimmend auf Granulaten verlegt werden.
Rohstoff
Roggenschrot, Roggenkleie ohne Verunreinigungen und ohne Fremdstoffe.
Herstellung
Die Ausgangsstoffe Roggenschrot, Roggenkleie, Kalkhydrat, Wasserglas und Molke werden im Extruder unter Druck und erhöhter Temperatur in einem kontinuierlichen Prozess zu einer Masse geknetet und ausgepresst. Ein rotierendes Messer granuliert die austretenden dünnen Stränge sofort. Der in der Masse eingespannte Wasserdampf lässt die Kügelchen aufblähen. Die entstehenden vielen kleinen Poren begründen die hervorragenden Dämmeigenschaften. Die natürlichen Ausgangsstoffe und die einfache Herstellung sind die Basis für einen geringen Primärenergieeinsatz. Auf den Einsatz von chemischen Verbindungen zur Sicherung der bauphysikalischen und baubiologischen Parameter kann verzichtet werden.
Zusammensetzung
Roggenschrot, Roggenkleie, Kalkhydrat, Wasserglas und Molke
Produkteigenschaften
diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend, normal entflammbar (Baustoffklasse B2 nach DIN 4102), schallabsorbierend, geringes Gewicht, setzungssicher, verarbeitungsfreundlich
Verwendung
Der Wärmedämmstoff Ceralith® W wird als raumausfüllender Dämmstoff in geschlossenen Hohlräumen verwendet. Entsprechend der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung darf Ceralith® W in loser Schüttung verdichtet in Wänden und Dächern eingebaut werden. Optimal ist der Einbau von Ceralith®-W als nicht druckbelasteter, freiliegender Dämmstoff auf horizontalen oder gewölbten bzw. mäßig geneigten Flächen und zwischen Bindern oder Balken von Dachdecken.
Neben dem Wärmedämmstoff bietet der Hersteller auch eine Ausgleichschüttung an, die geeignet ist, um einen Höhenausgleich von Rohbaufußböden in Alt- und Neubauten zu realisieren. Je nach bauseitigen Voraussetzungen ist ein Feuchtigkeitsschutz oder ein Rieselschutz aus Kraftpapier unter der Schüttung einzubauen.
Verarbeitung
Ceralith® W kann als Granulat gebrauchsfertig geschüttet oder mittels Einblastechnik auf- oder eingeblasen werden. Für die maschinelle Verarbeitung von Ceralith® W sind verschiedene auf dem Markt befindliche Einblassysteme und deren Zubehör geeignet. In Bereichen von Decken und Dächern, in denen Ceralith® W den Warmraum zum ungenutzten Kaltraum dämmt, kann der Dämmstoff offen liegen bleiben. Eine Abdeckung ist nicht notwendig.
Die Ausgleichschüttung Ceralith® A ist druckbelastbar. Die Mindesteinbauhöhe beträgt 2 cm. Bei mehr als 20 cm Schütthöhe ist Ceralith® A lagenweise (ca. 8 cm) einzubauen. Das Setzmaß beträgt 5 % und ist bei Festlegung der Einbauhöhe zu berücksichtigen.
Rückbau und Entsorgungsmöglichkeiten
Ceralith® lässt sich problemlos wiederverwenden, thermisch verwerten oder zu 100 % kompostieren.
Hersteller / Vertrieb
Michael Förster
STEKO Vertrieb Deutschland (www.ceralith.de)
Technische Daten
Wärmeleitfähigkeit λ [W/mK): 0,050
Diffusionswiderstandszahl μ: 2-3
spezifische Wärmekapazität c [J/kgK]: 1950
Rohdichte ρ [kg/m³]: 105-115