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Luftdichtheit - bedeutend für gute Dämmwirkung und Schadensfreiheit

Das Wirkungsprinzip der Wärmedämmung (B.I. Moll)

Grundsätzliches zur Wärmedämmung

Die Wirkung von Wärmedämmung beruht auf den Lufteinschlüssen im Dämmmaterial. Nicht das Material (Schafwolle, Zellulose, Kork usw.) dämmt, sondern die vielen kleinen Luftkammern, die das Material einschließt. Voraussetzung für die dämmende Wirkung dieser Lufteinschlüsse ist der Schutz vor Luftbewegung. Auch die wärmedämmende Wirkung eines Wollpullovers beruht auf unbewegten Lufteinschlüssen der Fasern. Sobald der Wind bläst, lässt die Dämmwirkung nach. Zieht man eine dünne Windjacke darüber, ist die wärmedämmende Wirkung wieder hergestellt.

Dieses Prinzip lässt sich auf Gebäude übertragen. Nach dem Prinzip der Windjacke sollte der Dämmstoff von außen und von innen mit einer Luftdichtung versehen werden. Die Fachleute haben den Namen Luftdichtung für die luftdichte Schicht auf der dem Innenraum zugewandten Seite der Dämmung geprägt und Winddichtung für die dem Außenraum zugewandten Seite. Die beiden Dichtungsebenen sollen ohne Unterbrechung verlegt werden. Besondere Vorsicht muss an allen Durchdringungen, z.B. Toilettenentlüftung, Kamin, Rohre für die Solaranlage, Deckenbalken, Kehlbalken, den Anschlüssen an Fenstern und Außentüren gelegt werden. Die Luftdichtungsarbeiten müssen vom Architekten sorgfältig geplant und vom Handwerker gewissenhaft ausgeführt werden.

Die Grundlage für eine praxistaugliche U-Wert-Berechnung ist eine luftdichte Konstruktion, denn die wärmetechnischen Kennwerte der Materialien werden bei reiner Wärmeleitung ermittelt, d.h. in Abwesendheit jeglicher Luftströmung durch die Stoffe.

Wärmeverlust durch Luftströmungen bei Fugen (Energieagentur NRW)
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