Dach - Altbau

Steildach: Zwischensparrendämmung und Dämmelement (Sanierung von Außen)

U-Wert in W/(m²K):

  • ohne Dämmung (d.h. vor Sanierung): 1,70
  • mit Dämmung (d.h. nach Sanierung): 0,19 nach EnEV 2009 - 0,24 W/(m²K)

Berechnungsgrundlage für U-Werte (inkl. Sparren) waren historische Baustoffdaten (Quelle: Pavatex)

Dicke

Baustoff

A

Beton- oder Tondachziegel

B

30,0

Holz-Lattung (30/50)

C

50,0

Holz-Konterlattung (Mindesthöhe 50 mm)

D

80,0

Unterdeckplatten aus Holzfasern (hydrophobiert)

E

Dampfbremse bzw. diffusionsoffene Luftdichtungsbahn - auf diese kann verzichtet werden, wenn folgende Punkte beachtet werden* (weitere Infos siehe unten)

F

120,0

Naturdämmstoffe die auf Grund ihrer Faserstruktur und der Rohdichte unter Umständen viel Feuchtigkeit aufnehmen können (Zwischensparrendämmung)

G

25,0

Holzwolleleichtbauplatte (Bestand)

H

15,0

Kalkputz (Bestand)

(Maße in mm)

 

* Wichtige Informationen zur folienfreien Dachsanierung

Anwendungsbereich:

Diese Art der Sanierung kann angewendet werden, wenn die innere Bekleidung luftdicht ist. Nach DIN 4108 Teil 7 ist die Luftdichtigkeit mittels vorhandener Plattenwerkstoffe (Gipsfaser-, Gipskarton-, Faserzement-, Holzwerkstoffplatten)gegeben, sofern man die Luftdichtigkeit an Giebel-, Traufanschluss sowie Durchdringungen und Plattenstößen gewährleisten kann und keine Risse (Fugen) in der Fläche auftreten. In jedem Fall muss die luftdichte Schicht und deren Anschlüsse auf Fugen überprüft (ggf. Blower- Door- Test) und wenn nötig nachträglich abgedichtet werden.

Die Anforderungen der DIN 4108 Teil 3, Tauwasserbildung im Inneren von Bauteilen, sind dabei zu berücksichtigen.

Vorteile:

  • kein kompliziertes Verlegen der Dampfbremsbahn
  • das Risiko, die Bahn zu durchdringen, entfällt
  • bauphysikalisch sichere Konstruktionen

Randbedingungen für die Sanierung ohne neu zu verlegende Dampfbremsbahn:

  • Nicht für Neubauten z.B. mit neu eingebrachtem Nassestrich oder feuchtem Innenputz
  • Für Sanierungen (kann auf nachträglichen Eintrag von Nassestrich oder Putz nicht verzichtet werden, sollte grundsätzlich die Feuchtigkeit sehr kurzfristig wieder aus dem Gebäude abgelüftet werden. Dies kann z.B. durch konsequentes Fensterlüften - Kipplüftung Tag und Nacht - und soweit möglich durch Heizen erfolgen. Stoßlüftung ist nicht ausreichend, um die relative Luftfeuchtigkeit in der Bauphase auf Dauer zu verringern. In kalten Wintermonaten ist der Einsatz von Bautrocknern sehr empfehlenswert - vor allen Dingen dann, wenn ein Beheizen des Gebäudes noch nicht möglich ist).
  • nur für den Wohnraumbereich geeignet
  • Eingebaute Hölzer sind trocken (unter 20 % Holzfeuchte)
  • Die (flexible) Dämmschicht ist so auszuführen, dass eine seitliche Hinterströmung durch Luft verhindert wird (fest und hohlraumfrei einklemmen).
  • Nach Dachhaut-Öffnung sichtbare Fugen (insbesondere am Übergang zum Giebel oder Drempel) sind flexibel abzudichten und nach Möglichkeit durch die flexible Dämmung anzupressen / in der Lage zu fixieren.
  • Kehlen und Durchdringungen sauber gegen Eindringen von Flüssigwasser zu sichern.
  • Ein vollflächiger Kontakt zur flexiblen Dämmmatte muss gegeben sein. (Quelle: Homatherm)

 

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