Bekleidungen

Tapeten

Die Römer bezeichneten ihre Wandteppiche als Tapetum. Heute weisen Tapeten stets eine Papierunterlage auf. Die Oberfläche der Tapeten kann unbeschichtetes oder bedrucktes Papier sein. Zum Teil ist die Oberfläche auch mit Holz, anderen Naturwerkstoffen, Kunststoffen, oder Metallen beschichtet.

Tapeten aus nachwachsenden Rohstoffen teilen sich auf in Raufaser-, Textil-, Naturell (Papier- und Leiminhaltsstoffe) -, Fond-, Präge-, Kettfaden-, Naturwerkstoff-(Gräser, Baumblätter), Echtholzfurnier-, Kork und Gewebetapeten.

Da die Inhaltsstoffe (z.B. Klebstoffe und chemische Ausrüstungen) der einzelnen Tapetenarten oft nicht vollständig angegeben werden, wird empfohlen beim Kauf sämtliche Inhaltsstoffe der Tapete, des Klebers und des Voranstrichs zu erfragen.

Um mit Tapeten ein gutes Raumklima erzielen zu können, sollte auch bei dieser Produktgruppe der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen möglichst 100 % sein.

Bei allen handelsüblichen Decken- und Wandbelägen besteht die Gefahr, dass Natur- und Synthetikstoffe vermengt werden. Mit synthetischen Zuschlägen oder chemischen Dispersionsfarben werden sie licht-, wasch- und scheuerbeständig sowie strapazierfähig eingestellt. Sie müssen mechanische und verarbeitungstechnische Anforderungen erfüllen. Die besseren technischen Eigenschaften gehen zu Lasten der raumklimatischen und gesundheitlichen Anforderungen.

Tapeten zählen zu den wichtigsten Wandbeschichtungen. In den meisten Wohnungen bedecken sie große Wand- (und oft auch Decken-)flächen. Bei der Auswahl von Tapeten hat man daher viele Möglichkeiten, positiv auf das Raumklima einzuwirken.

Ein natürlicher Wandbelag muss in der Lage sein, durch seine Offenporigkeit überhöhte Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und diese zum Putzuntergrund durchzulassen. Die Feuchtigkeit wird auf diese Weise gespeichert und anschließend, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum abnimmt, wieder nach innen abgegeben. Haben Tapeten feuchtesperrende Oberflächen oder Kleber, kann die Diffusion behindert werden. Die anfallende Feuchte kann hinter Tapeten ganze Wandflächen befallen und so ein idealer Nährboden für Schimmel und Bakterien sein.

Papiertapeten

Makulatur- oder Papiertapeten können aus ein oder zwei Papierschichten bestehen, denen zur Erhöhung der Nassreißfestigkeit Substanzen zugesetzt sind, die Formaldehyd enthalten können. Papiertapeten, die mit einem Altpapieranteil von mindestens 60 % hergestellt sind, können mit dem RAL-Umweltzeichen 35 (Blauer Engel) gekennzeichnet sein.

Die Tapetenoberfläche kann unbedruckt oder mit Farbe auf Kunststoffdispersionsbasis bedruckt sein. Ebenso können Papiertapeten mit einer Kunststoffbeschichtung ausgerüstet sein, was zu einer Beeinträchtigung der Wasserdampfdiffusionsfähigkeit der Wand und damit zu einer Verschlechterung des Raumklimas führen kann.

Grundsätzlich haben unbedruckte, einschichtige Papiertapeten ohne Kunststoffbeschichtung die geringsten schädlichen Emissionen.

Gebrauchte und gestrichene Papiertapeten dürfen nicht als Altpapier entsorgt werden, sie gehören in den Restmüll.

Raufasertapeten

Raufasertapeten werden durch Einarbeiten von Holzfasern und -spänen zwischen zwei Papierschichten strukturiert. Sie enthalten in der Regel 50% Altpapier und oftmals Kunstharze, um die Reißfestigkeit zu verbessern.

Raufasertapeten mit einem Altpapieranteil von mindestens 80% können mit dem RAL-Umweltzeichen 35 (Blauer Engel) gekennzeichnet werden. Raufasertapeten sind teilweise bereits vorgestrichen, so dass ein einziger deckender Anstrich genügt. Als Anstrichmittel eignen sich Naturharz-Dispersionfarben, Kasein-, oder Mineralfarben.

Generell gilt: Je öfter die Oberfläche gestrichen wird, desto mehr wird die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit der Wand eingeschränkt. Aus ökologischer Sicht sind einschichtige Raufasertapeten, die frei von Kunstharzen sind, am umwelt- und gesundheitsverträglichsten.

Gestrichene Raufasertapeten dürfen nicht als Altpapier entsorgt werden. Papiertapeten und Raufasertapeten können mit einem Methylzelluloseleim (Kleister) ohne weitere chemische Zusätze verklebt werden. Das mittelschwere Papier enthält Holzfaserzusätze, Holzspäne, chlorfreien Zellstoff, Stärke, Kreide und Naturharzleim. Je nach Form und Größe der Holzfasern lassen sich Raufasertapeten mit unterschiedlichen Strukturen herstellen (Grob-, Mittel- und Feinkorn).

Unbeschichtete Raufasertapeten können nach dem Verkleben mit volldeklarierten Naturfarben gestrichen werden.

Naturfasertapeten

Unter dem Oberbegriff Naturtapeten sind Kork-, Holz-, Gras- und andere Naturfasertapeten zusammengefasst.

Die Naturmaterialien werden auf ein Trägermaterial aus Papier aufgeklebt. Man sollte beim Kauf darauf achten, dass die Naturfasern aus naturbelassenen Materialien bestehen und nicht mit toxischen Fungiziden behandelt wurden.

Bei Korktapeten ist darauf zu achten, dass der Kork nicht mit Kunstharzen, sondern mit seinen eigenen Harzen gebunden ist. Für das Verkleben von Tapeten die aus Naturholz bestehen sollten, empfiehlt sich Methylzelluloseleim ohne chemische Zusätze.

In Schlafzimmern sollte man Tapeten mit möglichst glatter Oberfläche verwenden, damit die Staubansammlung an der Wandoberfläche auf ein Minimum reduziert wird.

Textiltapeten

Textiltapeten bestehen aus auf Tapetenpapier aufgeklebten (kaschierten) Natur- oder Synthesefasern. Als Synthesefaser wird hauptsächlich Polyacrylnitril verwendet.

Bei den Naturfasern handelt es sich um Wolle, Seide, Sisal, Baumwolle, Leinen oder Jute. Um eine höhere Reißfestigkeit zu erreichen, werden bei einigen Produkten Urethanharze eingesetzt. Bei diesen Tapeten besteht die Gefahr, dass Isocyanate in die Raumluft abgespalten werden. Wollfasern können mit Formaldehyd als Faserschutz versehen sein, z.T. werden die Textilien auch mit Fungiziden behandelt.

Gewebe- und Kettfadentapeten gehören zu der Gruppe der Textiltapeten. Als textiles Material werden für beide Gruppen Natur- und Kunstfasern eingesetzt.

In Tapeten verwendete Naturfaserstoffe sind Pflanzenfasern (Baumwolle, Flachs), Tierfasern (Wolle, Seide) und anorganische Fasern (Metall- und Glasfasern).

Da die Gewebetapeten in der Regel mit Dispersionskleber verklebt oder durch Einbetten in geschmolzenes Polyethylen hergestellt werden, gelten sie als gesundheitlich bedenklich und verschlechtern durch diffusionshemmende Klebschichten das Raumklima.

Kunststofftapeten

Vinyl-Kunststofftapeten werden auf verschiedene Art und Weise, nämlich zusammen mit Papierträger, Damast, Gewebe, Glasfaser und Kunststoffanteilen hergestellt.

Vinyltapeten sind Kunststofftapeten aus Polyvinylchlorid- (PVC) oder Polyurethan- (PU) Weichschäumen.

Als Trägermaterial werden Tapetenpapier oder textile Gewebe verwendet. Vinyltapeten besitzen schlechte elektrostatische Eigenschaften (Staubfänger), sind kaum diffusionsfähig und verhindern die Wärmespeicherung der Wand.

Schließlich sind noch Fototapeten mit Papier- und Kunststoffdrucken auf dem Markt. Laut Herstellerempfehlung sollen Vinyltapeten mit einem fungizidhaltigen (pilztötenden) Kleister geklebt werden. Aus den stark weichmacherhaltigen Kunststoffbeschichtungen können über einen längeren Zeitraum Weichmacher und Flammschutzmittel freigesetzt werden. Bei eingefärbten Vinyltapeten wurden Lösemittelbestandteile der Farben nachgewiesen.

Im Brandfall entstehen bei Vinyltapeten aus Polyvinylchlorid (PVC) stark ätzende Gase (Salzsäure) sowie Dioxine und Furane. Vinyltapeten sind wegen ihrer umweltfeindlichen Produktlebenslinie und dem negativen Einfluss auf das Raumklima sehr problematisch und müssen getrennt vom Hausmüll entsorgt werden.

Sondertapeten

In diese Kategorie fallen Abschirmtapeten mit eingearbeiteten Metallgitterstrukturen, was einen gewissen Schutz vor künstlich erzeugten Störfeldern garantiert. Ebenfalls zu den Sondertapeten zählen die Abschirmtapeten gegen Schadstoffe, welche aus Baumaterialien ausgasen (Formaldehyd, Holzschutzmittel usw.). Sie sind entweder mit Pflanzen-Aktivkohle oder Alu-Absperrfolie ausgestattet.

Dämmtapeten bestehen aus der optischen Vorderansicht aus den unterschiedlichsten Materialien und Farben und einem Styropor-Dämmschichtaufbau auf dem Rücken.

Kleister, Voranstriche und Grundierungen

Die Tapetenkleister der Naturfarbenhersteller basieren auf modifizierter Kartoffelstärke und Kaolin. Sie sind zum Verkleben von Raufaser- und Papiertapeten geeignet. Für Textil-, Glasfaser-, Foto- und andere schwere Tapeten können sie nicht verwendet werden.

Da dieser Naturkleister keine Konservierungsstoffe enthält, muss er noch am gleichen Tag verarbeitet werden. Er kann laut den Angaben der Hersteller im Hausmüll entsorgt werden und ist für die Umwelt und die Gebäudenutzer unproblematisch.

Für schwere Tapeten gibt es keinen spezifizierten Tapeten- und Belagskleber aus nachwachsenden Rohstoffen, der mit gesundheitlich unbedenklichen Inhaltsstoffen hergestellt wird. Als Alternative bieten sich Kasein- oder Naturharzkleber an.

Grundierungen und Voranstriche sind teilweise hoch kunststoffvergütet und schränken daher die Feuchteausgleichswirkung innerhalb der Wandaufbauschichten ein. Des Weiteren muss man mit Ausdünstungen rechnen die in die Raumluft abgegeben werden können.

Empfehlung: Der Handel bietet verschiedene Qualitäten an, wobei von Tapeten in der Regel keine Volldeklarationen vorliegen. Deshalb sollten Verbraucher den Qualitäten mit möglichst wenig Kunststoffanteilen und mit vorbildlich deklarierten Inhaltsstoffen den Vorzug geben. Bei einer Tapete, die noch gestrichen werden muss, sollte man auch bei der Wandfarbe auf die Inhaltsstoffe achten. Im Falle einer Renovierung gilt es zu bedenken, dass Außenwände keine Wärmebrücken aufweisen dürfen, da sich hinter Tapeten, Klebern und Grundierungen, die einen hohen Dampfwiderstand aufweisen, Schwitzwasser (Kondensat durch Tauwasserausfall) bilden kann.

Auf solchen Außenwänden sollte man vorsichtshalber keine Tapeten verwenden, da sie bei Restfeuchten in oder auf Wänden ein optimaler Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien sind.

Die Gütegemeinschaft Tapete e. V. hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. ein Qualitätsverfahren für die Tapetenproduktion erstellt. Dieses kann Verbrauchern zur Vororientierung dienen.

Gütekontrollen wachen über die Einhaltung von Schadstoff- Grenzwerten und garantieren ein Mindestmaß an ökologisch orientierter Auswahl der Materialien, Farben und Zusatzstoffe, die bei der Tapetenherstellung eingesetzt werden.

Wandbespannungen
Etwas Besonderes sind textile Wandbespannungen, die wir hauptsächlich aus historischen Schlössern kennen. Das Raumausstatterhandwerk verarbeitet aber auch heute noch Stoffe aus Baumwolle, Seide, Leinen, Brennnessel oder anderen Naturfasern, z. B. in Theatern, Kinos oder Hotels. Sie bieten eine große gestalterische Vielfalt und besitzen gute raumklimatische Eigenschaften. Besonders geeignet sind sie, um schalldämmende Aufbauten an Wand­oberflächen zu verbergen.

Holzverkleidungen

Holz besteht, wie alle Pflanzen aus organischen Stoffen (nR) und hat einen sehr guten Einfluss auf das Raumklima. Bei der Anwendung von Holz im Innenbereich ist nach einer fachgerechten Verarbeitung weder mit einem Befall von Insekten und Pilzen noch mit einer Schadstoffbelastung zu rechnen. Im Gegenteil, beim Einsatz der optimalen Holzart kann eine Holzverschalung sogar Schadstoffe abbauen.

Über die Sorptionseigenschaften von unbehandeltem Holz wurden am Österreichischen Holzforschungsinstitut Wien Versuche u.a. mit Formaldehyd durchgeführt.

In einem Raum von 3 x 4 x 2,5 m ist eine Deckenverkleidung aus Holz (Fichte) in der Lage, eine Formaldehydkonzentration von 1,2 ppm innerhalb 3 Stunden auf 0,1 ppm abzubauen. Kleber in Holzwerkstoffen oder dicht schließende Anstrichmittel behindern diese positiven Eigenschaften.

Verkleidungen aus Vollholz

Vollholz verändert sein Volumen und seine Form beim Trocknen und beim Quellen. Es gehört zu den porösen Werkstoffen und hat, wie Putze und Farben auch, sogenannte Kapillaren, die Wasserdampf inklusive darin befindliche Raumluftschadstoffe aufnehmen und weitertransportieren oder in die Zellstruktur aufnehmen können. Die unterschiedliche Saugkraft der verschiedenen Holz- und Schnittarten muss bei der Anstrichausführung beachtet werden.

Holzverkleidungen müssen im Innenbereich nicht behandelt werden. Soll es aus optischen Gründen aufgehellt oder farblich gestaltet werden, sollte man auf wasserlösliche natürliche Farben zurückgreifen.

Tanne, Ahorn oder Buche sind nahezu geruchsneutral. Einige Holzarten, dazu zählen Lärche oder Douglasie, können am Anfang unverhältnismäßig hohe holzeigene Ausdünstungen an die Raumluft abgeben und können bei manchen Menschen, vor allem bei geringen Lüftungsintervallen, zu einer Anreicherung in der Atemluft und beispielsweise zu Reizungen der Schleimhäute führen.

Holzverkleidungen aus Massivholz sind aus nachwachsenden Rohstoffen und schaffen ein rundum positives Raumklima, wenn das Holz nicht stark riecht (ätherische Öle) oder mit chemischen gesundheitsgefährdenden Mitteln behandelt wurde. Es ist antistatisch und vermindert so das Staubaufkommen in Innenräumen. Echtholz auf Raumoberflächen reguliert das Raumklima besser als verklebte Furnierware. Es bewirkt eine optimale, relativ konstante Raumluftfeuchte von 40 – 60 %, indem es Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und gegebenenfalls wieder an sie abgibt.

Holz ist sehr gesundheitsverträglich und teilweise durch seine Anteile an ätherischen Ölen in Maßen für manche Menschen auch gesundheitsförderlich. In der Allergologie und in der Umwelt- und Arbeitsmedizin werden Körperreaktionen und Befindlichkeitsstörungen gegenüber Beschichtungen mit Naturharzen beschrieben. Bei Allergikern kann zur Sicherheit ein Hautempfindlichkeitstest bezüglich holzeigenen, natürlichen Inhaltsstoffen durchgeführt werden. Bei der Bearbeitung von Holz und vor allem beim Umgang mit den feinsten Stäuben aus Eichen- und Buchenholz müssen besondere Vorschriften beachtet werden.

Holzverkleidungen sind wegen der Möglichkeit einer Nachbearbeitung (schleifen, neu ölen oder wachsen), der langen Haltbarkeit und der einfachen Recycle- und Verwertungsfähigkeit ökologisch sinnvoll.

Eine Behandlung des Holzes mit problematischen Inhaltsstoffen würde sowohl die Gesundheits- als auch die Umweltverträglichkeit und eine umweltgerechte Entsorgung von Holzbauteilen in Frage stellen.

Verkleidungen aus Furnier und Faserholz

Wenn die Holzdecken-Verkleidung nicht aus Massivholz besteht, sondern aus einem mehrschichtigen Aufbau, muss man in der Regel mit synthetischen Klebstoffen rechnen.

Man unterscheidet in Schichtholz-, Furnierholz- und Massivholzverkleidungen, deren technische Eigenschaften wie Festigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Schädlinge, Biegefestigkeit, mechanische Beanspruchung, Formbeständigkeit usw. verbessert wurden.

Furnierte Holzspanplatten werden durch eine Verklebung von Holzspänen hergestellt. Es gibt sie als Flachpressplatten mit geschliffener und ungeschliffener Oberfläche oder als unbeschichtete oder mit speziellen Klebstoffen beschichtete Strangpressplatten.

Holzfaserplatten (gem. DIN 68 750) nennt man Pressplatten aus verholzten Fasern mit oder ohne Füllstoffe und mit Bindemittel. Die neue Generation der tanningebundenen Flachpressplatten (Tannin = Baumharz als Bindemittel) sind großteils mit nachwachsenden und zusätzlich mit synthetischen Kleberanteilen hergestellt.

Hartfaserplatten haben eine glatte und eine raue Oberfläche und werden oftmals im Dekorations- und Wandverkleidungsbereich verwendet.

Im Innenbereich werden vornehmlich Massivholzverkleidungen empfohlen um gesundheitsschädliche Ausdünstungen zu minimieren. Vor allem im Schlafbereich sind offenporige Massivholzverkleidungen optimal.

Holzschutzmittel

Holzschutz in Innenräumen ist unter normalen Umständen nicht nötig und aus gesundheitlichen und ökologischen Gesichtspunkten auch nicht ratsam.

Giftstoffe gegen Mikroorganismen und Schädlinge, die in Imprägnierungen und Holzanstrichen für den Innenbereich enthalten sein können, gehören zu den fragwürdigsten Anwendungsvorschriften der Vergangenheit und werden teilweise auch heute noch verwendet.

Verkleidungen in Feuchträumen

Falls beim Einbau einer Holzdecken-Verkleidung die Gefahr von Wärmebrücken besteht, muss zwingend eine Dampfbremse eingebaut werden. Aus bauphysikalischen Gründen (Kondensationsfeuchte auf der Rückseite durch innenliegenden Taupunkt=Schimmelgefahr) ist hier erhöhte Vorsicht geboten.

Eine luftdichte Dampfbremse aus faserverstärktem feuchtvariablem Papier kann entweder mit einer wärmedämmenden Holz-Weichfaserplatte oder nur mit einer Dampfbremspappe ausgeführt werden und ist generell bei einer fehlenden Außenwanddämmung wegen einer drohenden Auskühlung der Geschossdecken aus Beton vorsorglich einzuplanen.

In Feuchträumen und im Badbereich sollte außerdem eine Hinterlüftung durch den Einbau einer Schattenfuge im Wandbereich (ca. 2 – 5 cm Abstand der Holzdecke zur Wand) vorgesehen werden. Diese sorgt für die nötige Belüftung hinter der Verkleidung.

 

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