Wärmepumpen: ein finanzielles Wagnis in drei Stufen

Erste Stufe

Der Strom kommt in Deutschland überwiegend aus Kohle- und Kernkraftwerken. Wärmepumpen tragen dazu bei, dass ein Wandel hin zu einer ökologisch vertretbaren Energieversorgung (weg von Kohle und Atom, hin zu erneuerbaren Energien) deutlich erschwert wird. Deshalb sind Wärmepumpen einerseits ökologisch bedenklich, andererseits tragen Wärmepumpen-Betreiber das Risiko steigender Strompreise, die sich durch die steigenden Preise für die CO2-Zertifikate sowie durch eine mögliche Erhöhung der bislang sehr günstigen Netzentgelte ergeben.

Zweite Stufe

Falls die Ausbauziele für Wärmepumpen weiter so vorangetrieben werden, wird der Strom für die Wärmepumpen nicht mehr aus dem jetzt verfügbaren Kraftwerkspark gedeckt werden können. Es müssen neue Kraftwerke (geplant auf Kohlebasis) dazugebaut werden. Hochgerechnet braucht man etwa 1000 MW alle drei Jahre neu dazu. Da diese Kraftwerke nur in der Heizperiode für den Wärmepumpen-Betrieb benötigt werden, ergeben sich daraus besonders hohe Stromkosten.

Dritte Stufe

Die in der zweiten Stufe errechnete Leistung von 1000 MW (alle drei Jahre dazu) wird nicht an allen Wintertagen benötigt, sondern je nach Witterung nur zur Hälfte oder vielleicht auch nur zu einem Drittel, weil dann nicht alle Wärmepumpen gleichzeitig laufen. Für strenge Frostperioden allerdings (vielleicht nur 14 Tage) muss diese Gesamtleistung dann doch zur Verfügung stehen, damit die Wärmepumpen-Betreiber nicht im Kalten sitzen müssen. Dies bedeutet, dass ein verstärkter Einsatz von Wärmepumpen dazu führt, dass im Verlauf von Jahren mehrere tausend MW Kraftwerksleistung für nur wenige Tage im Jahr vorrätig gehalten werden müssen, ansonsten werden sie im Winter nur teilweise und im Sommergar nicht gebraucht. Ein Kraftwerkspark, der im Winter nur an wenigen Tagen voll, an milderen Wintertagen nur teilweise und im Sommer fast gar nicht gebraucht wird, wird immense Kosten nach sich ziehen, die auf die Wärmepumpen-Betreiber abgewälzt werden müssen.

Weiter Informationen:

Verbraucherzentrale Saarland, Haus der Beratung, Trierer Straße 22, 66111 Saarbrücken, Tel.: 0681/50089-0 

und http://www.vz-saar.de/UNIQ127675569306909/link571081A.html

sowie

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin, Tel.: 030/27586-421

und www.bund.net

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