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Holz braucht keine Chemie
Holzhäuser sind – materialgerecht geplant und ausgeführt - mindestens so langlebig wie Mauerwerksbauten.
Zeitzeugen wie jahrhundertealte Stabkirchen oder die überwiegend in Holz errichteten Wohnhäuser in Nordamerika und Skandinavien sind der beste Beweis.
Trockenes Holz mit einer Holzfeuchte unter 20 % ist sicher vor Pilzen. Daher kann selbst bei tragenden Teilen komplett auf chemischen Holzschutz verzichtet werden.
Bedingung: Das Holz muss getrocknet eingebaut werden und trocken bleiben – darf also weder durch Niederschläge von außen noch durch Tauwasser von innen anhaltend durchfeuchtet werden.
Holzfassade
Die Holzfassade ist kein tragendes Bauteil, benötigt also ohnehin keinen chemischen Holzschutz. Baulicher Holzschutz ist aber auch hier wichtig, z. B. durch großen Dachüberstand, sicheren Bodenabstand und rasche Wasserableitung. Bei richtig konstruierter Fassade darf auch ein Anstrich fehlen, das Holz erhält dann eine natürliche Patina. Aus gestalterischen Gründen kann eine farbige Oberfläche gewünscht sein. Dafür gibt es gerade im Bereich der Naturfarben innovative Lacke und Lasuren, die technologisch wie ökologisch eine sehr gute Qualität erreichen.
Resistenzklassen
Nach Ihrer Widerstandskraft gegenüber Feuchtigkeit werden Nutzhölzer in verschiedene Resistenzklassen eingeteilt. Für den jeweiligen Einsatzbereich wählt der Zimmermann oder Tischler eine geeignete Holzart aus. Bei Gefahr einer höheren Feuchtebeanspruchung wird beispielsweise die sonst verwendete Fichte durch die resistentere Lärche ersetzt.
1=hoch | Robinie |
2 | Eiche, Redcedar |
3 | Lärche, Douglasie |
3-4 | Kiefer |
4 | Fichte, Tanne |
5=gering | Buche, Ahorn, Birke |
Holzbehandlung
Neue technologische Verfahren der Holzbehandlung machen selbst weniger resistente Hölzer absolut sicher vor Schädlingsbefall. Eine Öl-Hitze-Behandlung (quasi ein Frittieren von Holz) schützt Kiefernholz sogar vor Termiten und Zerstörung im Meerwasser und erlaubt eine Verwendung im Freiland, wo konstruktiver Holzschutz nicht möglich ist.